Aubameyang kehrt zurück: Marseille verpflichtet Starstürmer vor Champions League

Aubameyang kehrt zurück: Marseille verpflichtet Starstürmer vor Champions League
26 November 2025 0 Kommentare Theo Meier

Was viele Fans nur hofften, ist nun Wirklichkeit: Pierre-Emerick Aubameyang kehrt im Juli 2025 zu Olympique Marseille zurück – und das nicht als Zufall, sondern als geplante Wiedervereinigung mit einem Club, der ihn als Legende feiert. Der 36-Jährige, geboren in Laval, Frankreich, hat am 10. Juli 2025 seinen Vertrag mit dem saudischen Verein Al-Qadisiya einvernehmlich aufgelöst, wie der Sport1.de-Journalist Daniel Höhn bestätigte. Gleichzeitig lehnte er ein Angebot von Al-Ettifaq ab. Die Entscheidung ist kein Rückfall, sondern eine bewusste Rückkehr – zu den Wurzeln, zu den Triumphen, zu den Fans, die ihn noch immer mit Namen rufen.

Die Rückkehr, die Marseille braucht

Nach einer Saison in Saudi-Arabien, in der Aubameyang 21 Tore in 36 Spielen erzielte, sucht Olympique Marseille dringend nach Stabilität im Angriff. Der Verkauf von Jonathan David an Lille OSC im Januar 2025 für 30 Millionen Euro hatte eine Lücke hinterlassen, die kein junger Talent aus der Akademie füllen konnte. Die Mannschaft beendete die Saison 2024/25 als Dritter der Ligue 1 mit 78 Punkten – und sicherte sich damit direkt den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Champions League 2025/26. Jetzt kommt der Mann, der in der letzten Saison in Marseille 30 Tore in 51 Spielen erzielte – und mit zehn Treffern in der Europa League sogar als bester Torschütze und bester Spieler der Konkurrenz ausgezeichnet wurde.

Vertrag, Gehalt und der Weg zurück

Der neue Vertrag mit Olympique Marseille läuft bis zum 30. Juni 2027. Finanziell ist es ein deutlicher Rückschritt: Statt 8 Millionen Euro Netto jährlich in Saudi-Arabien erhält Aubameyang nun 3,5 Millionen Euro Netto plus bis zu 1,2 Millionen Euro an Bonuszahlungen. Es ist kein Geld-Maximum, sondern ein Wert-Maximum. Der Spieler will spielen, gewinnen, sich an die Menge erinnern – nicht nur Geld verdienen. Der medizinische Check ist für den 18. Juli 2025 im Trainingszentrum La Commanderie in Marseille geplant. Danach folgt die offizielle Präsentation – und dann: die Fans.

Die Fans warten – und organisieren

Es ist selten, dass ein Spieler nach einem Jahr Abwesenheit so viel Begeisterung auslöst. Aber Aubameyang ist kein gewöhnlicher Spieler. Seine Leidenschaft, seine Tore, seine Wut auf das eigene Team, wenn es nicht kämpfte – all das hat ihn zu einer Ikone gemacht. Die Fanorganisation Le Club des Champions hat bereits eine Willkommenskundgebung für den 22. Juli 2025 auf dem Place Vatable angekündigt. Bis zu 5.000 Menschen sollen kommen – so viele wie bei der Rückkehr von André-Pierre Gignac 2021. Die Stimmung wird emotional, fast schon heilig. Denn hier geht es nicht um Transfermarkt-Logik. Es geht um Zugehörigkeit.

Warum jetzt? Die Geschichte hinter der Entscheidung

Aubameyangs Karriere ist eine Geschichte von Wiederkommen. Nach seinem umstrittenen Abgang von Borussia Dortmund im August 2021 ging er zu FC Barcelona. Doch schon 2022 kehrte er nach Dortmund zurück – als Held, als Retter, als jemand, der den Club wieder auf die Beine half. Nun also Marseille. Ein Club, der ihn 2023/24 wie einen König behandelte. Der ihm die Kapitänsbinde gab, obwohl er nicht französischer Staatsbürger ist. Der ihm den Platz im Herzen der Stadt gab. In Saudi-Arabien war er ein Star – aber kein Sohn des Clubs. In Marseille ist er beides.

Was kommt jetzt? Die Champions League und die Erwartungen

Die Erwartungen sind riesig. Marseille will nicht nur Gruppenphase überstehen, sondern in die K.o.-Runde einziehen. Aubameyang, der in der Champions League in seiner Karriere schon 14 Tore erzielte, ist der ideale Mann für diese Aufgabe. Er kennt den Druck, die Hektik, die Kritik. Er weiß, wie man in einer engen Halle in London, Mailand oder Barcelona ein Tor schießt, das die Welt verändert. Und er weiß: Diesmal geht es nicht um Verträge. Es geht um Erinnerung. Um Würde. Um den letzten großen Triumph seiner Karriere.

Was bleibt, ist die Frage: Kann er es noch? Die Antwort liegt nicht in den Zahlen von Al-Qadisiya. Sie liegt in den Augen der Fans, wenn er am 22. Juli auf den Platz läuft – und sie ihn mit einem Chor aus „Auba! Auba!“ begrüßen.

Frequently Asked Questions

Warum hat Aubameyang Al-Qadisiya verlassen, obwohl er dort gut spielte?

Obwohl Aubameyang in der Saison 2024/25 mit 21 Toren in 36 Spielen sehr erfolgreich war, fühlte er sich in Saudi-Arabien emotional nicht zu Hause. Der Club fehlte ihm an kultureller Verbundenheit und sportlicher Ambition – im Gegensatz zu Marseille, wo er 2023/24 als Kapitän und Torschützenkönig der Europa League gefeiert wurde. Die Entscheidung war emotional, nicht finanziell motiviert.

Wie hoch ist sein neuer Vertrag genau und warum ist er niedriger als in Saudi-Arabien?

Aubameyang erhält 3,5 Millionen Euro Netto jährlich plus bis zu 1,2 Millionen Euro an Bonuszahlungen – insgesamt also bis zu 4,7 Millionen Euro. Das ist deutlich weniger als die 8 Millionen Euro in Saudi-Arabien, aber er akzeptiert das, weil er den Wettbewerb der Champions League und die emotionale Bindung zu Marseille wichtiger findet als das Geld. Sein Agent bestätigte, dass es eine bewusste Entscheidung war, „nicht mehr zu verdienen, sondern mehr zu fühlen“.

Ist diese Rückkehr ein Comeback oder ein Ende seiner Karriere?

Es ist ein Comeback – aber kein letzter Auftritt. Aubameyang ist fit, zielstrebig und hat in den letzten zwei Jahren gezeigt, dass er auch mit 36 noch die Top-Torjägerlisten anführt. Er will bis 2027 spielen, dann möglicherweise in eine Trainerrolle wechseln. Marseille bietet ihm die letzte große Bühne – nicht als Star der Vergangenheit, sondern als aktiver Anführer.

Welche Rolle spielt Luis Campos in diesem Transfer?

Als Sportdirektor von Olympique Marseille hat Luis Campos seit Jahren eine Strategie verfolgt, erfahrene Spieler mit Charisma zurückzuholen – wie Gignac oder Balotelli. Er sah in Aubameyang nicht nur einen Torschützen, sondern einen Leader, der die jüngeren Spieler prägt. Sein Engagement war entscheidend, um den Deal trotz des niedrigeren Gehalts zu machen.

Warum ist die Rückkehr nach Marseille so besonders für Aubameyang?

Weil Marseille der einzige Verein ist, der ihn als Kapitän ernannte – trotz seiner afrikanischen Herkunft und französischer Staatsangehörigkeit. Hier fühlte er sich nicht als „Exil-Deutscher“ oder „Gast-Star“, sondern als Sohn der Stadt. Sein erstes Tor in der Europa League 2024 gegen Real Madrid wurde zu einem kulturellen Moment – und jetzt hat er die Chance, diesen Moment zu wiederholen. Für ihn ist es nicht nur ein Transfer, sondern eine Heimkehr.

Was bedeutet dieser Transfer für die Ligue 1 insgesamt?

Marseille setzt mit Aubameyang ein starkes Signal: Der Verein will nicht nur in der Champions League mitmischen, sondern auch die Attraktivität der Ligue 1 steigern. Ein Spieler seiner Größe, der freiwillig auf mehr Geld verzichtet, um zurückzukehren, hebt die Liga international auf. Andere Klubs werden nachziehen – und zeigen, dass Emotionen und Geschichte im Fußball noch zählen.